SAVT bedeutet:
Sich selbst darstellen und beobachten um den
Anspruch an sich selbst und seine Ziele zu klären.
Vorbereitungen treffen, um
Tätig zu werden und seine Ziele zu erreichen

Tätigkeiten/Schwerpunkte:

  • Kreative Auseinandersetzung mit sich selbst;
  • Überprüfung der eigenen Ziele;
  • Erarbeitung eines Plans, für die Erreichung der Ziele;
  • Musisch agogische Bearbeitung der gestellten Aufgaben
    • Auf Grundlage einer Basis-Idee
    • Im Austausch mit Anderen und dennoch im geschützten privaten Rahmen

Es gibt evtl. eine Phase im Leben, in welcher man perspektivlos ist. Man weiß nicht, was die Zukunft bringen soll, was man sich wünscht und welche Ziele man für sich hat.

Als Kind ist das noch einfach: "Ich möchte so groß wie Mama und Papa werden!" "Wenn ich groß bin, werde ich Tierärztin, Feuerwehrmann, Ritter oder Prinzessin!" "Das wird eine coole Zeit, mit Führerschein und Auto!"
Kinder lassen die Zukunft einfach auf sich zukommen und sind unbekümmert, sie denken nicht viel an morgen und vorallem nicht, wie schwer es sein kann, seine Wünsche zu erreichen.

Als ich 6 Jahre und mein Bruder 3 Jahre alt war, stand für mich auch fest: Sobald ich 16 Jahre alt bin, werde ICH meinen Bruder immer mit meinem Roller in den Kindergarten bringen. LOGO! Ganz klar und als Kind war ich nicht davon abzubringen. (Nebenbei, als ich 16 Jahre alt war, wollte sich mein Bruder, mit seinen 13 Jahren, auch nicht mehr in die Kita bringen lassen. Mal davon abgesehen, dass ich dann gar keinen Roller Führerschein mehr machen wollte!)


Manchen Menschen fällt es leicht sich ein Ziel im Leben zu stecken und dieses Schritt für Schritt zu erreichen. Teilweise brauchen wir von einigen anderen Hilfe, Familie/Freunde/Bekannte/etc. aber grundsätzlich weiß man, wo man hin will.
Was ist, wenn man alleine im Leben steht, keine Unterstützung hat und mehr damit beschäftigt ist, sich im "Hier und Jetzt" über Wasser zu halten. Wenn Menschen sich mit Existenz-Ängsten plagen, werden sie wenig Zeit und Lust haben auch noch ihre Zukunft zu organisieren. Warum darüber Gedanken machen, wenn man mit dem "Hier und Jetzt" mehr als genug zu tun hat?

Wenn man allerdings keine Perspektive im Leben hat, wie soll man aus dem Teufelskreis des "Hier und Jetzt" ausbrechen und irgendwann beginnen können sein Leben zu genießen?
Umso schöner ist es, wenn man weiß, was man will. ICH WILL Tierärztin werden! Tolles Ziel! Tiere sind toll! ... nur was muss man tun, um Tierärztin zu werden? ... Studium! Ja, das ist klar! Aber wie bekomme ich das? Man braucht einen Schritt für Schritt Plan.
Wie komme ich aus dem "Hier und Jetzt" zu meinem Ziel? "An welcher Uni kann ich studieren?" "Was? Ich brauche Abitur?" "Dann sollte ich meinen Schulabschluss nachholen?" "Vielleicht erst mal ein Praktikum?" "Ein Termin bei der Berufsberatung evtl.?" "Evtl. sollte ich erst mal wieder lernen, morgends pünktlich aufzustehen!"
Ein Hauptziel zu haben, ist die Grundlage, aber KEINER kann ohne Zwischen-Ziele sein Hauptziel erreichen! Ziele können extrem fein werden.

Was bringen uns diese kleinen Ziele?
Lächerlich? Oder versprechen sie schnellere und kurz aufeinanderfolgende Erfolgserlebnisse? Erfolgserlebnisse sind wichtig, um die Motivation nicht zu verlieren und an seinem Ziel zu zweifeln.

Mit dem SAVT Training kann, in 3 - 5 Schritten/Terminen, mehrere Ideen oder feste Ziele erarbeitet werden.

  1. Vorbereitung
  2. Wo stehe ich gerade? Wer bin ich eigentlich?
  3. Was will ich erreichen? Was soll sich verändern?
  4. Welche Zwischenschritte muss ich gehen, um meine Ziele/Wünsche erreichen zu können?
  5. Nachbereitung

Diese Bearbeitung kann auf unterschiedlichste Weise umgesetzt werden. Ziel ist es, die Erarbeitung visuell für die Teilnehmenden fest zu halten. So wird die Möglichkeit eröffnet, dass man sich immer wieder an seine Ziele, an seinen Schritt für Schritt Plan erinnert. Dabei ist der Kreativität keine Grenzen gesetzt. (Plakat/ Geldbörsen-Größe, rund/dreieckig/Herzformig; einfarbig/bunt; Gedichte/Songtexte/Bilder verarbeiten; usw.)
Die Bearbeitung dieses kreativen Produkts ist unendlich. Jederzeit anzupassen, zu ergänzen, zu verändern, zu vergrößern oder erreichte Schritte abzuharken. 

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  1. Schritt: Wir wollen uns die Zeit nehmen und überlegen „Wer bin ich?“  , „Was macht mich aus?“ und „Was ist mir wichtig?“. Wie kann ich anderen beschreiben warum ich – ich bin – und wie ich mich zu anderen unterscheide? 
    Dafür können Stichworte oder komplette Texte erstellt werden. Aber auch Gedichte/Songtexte/Bilder/Fotos können zur Darstellung dienen. Dies entscheiden die Teilnehmenden selbst, da sie sich selbst darstellen, ist es ihre Entscheidung und es gibt kein richtig oder falsch
  2. Schritt: Was möchte ich erreichen? Was sind meine Ziele, meine Wünsche? Wie stelle ich mir mein Leben in einigen Jahren oder auch Monaten vor? Was möchte ich beruflich, sozial, privat oder allgemein erreichen? Egal ob es Kleinigkeiten sind oder große Träume, ich werde sie für mich zusammenfassen und veranschaulichen.
    Auch hier können Stichworte helfen, die Ziele zu sammeln. Oftmals ist dies für die Teilnehmenden am schwersten. "Ich habe keine Ziele" "Ich schaffe das eh nicht" Sind Aussagen, welche ich ständig höre. Hier ist es wichtig, ihnen Zeit zu lassen. Darüber nachzudenken und zu sich selbst ehrlich zu sein. Man möchte mit dieser Ausarbeitung keine Mama, keine Oma oder Lehrerin stolz machen. Sondern, die Teilnehmenden bestimmen selbst, was dort eingetragen wird. Dies sind die Teilnehmenden meist
    nicht gewohnt. Wenn es dennoch schwer fällt Ziele zu finden, kann man evtl. auch kleinschrittiger anfangen? Die Vorstellung zu Überlegen, was in 10 Jahren sein soll/könnte, kann erschreckend sein. Also, lass uns mal an morgen/ nächste Woche/
    kommenden Monat/ bis Ende des Jahres denken. Warum machst du das, was du gerade tust? Was ist deine Motivation morgens aufzustehen? etc.
    VORSICHT: Für Menschen mit einer Depression in akut depressiven Phasen können diese Fragen mehr deprimieren als helfen. Kann aber auch wieder Motivation geben. Sie fangen aufjedenfall an zu grübeln. (Ihr solltet diese Menschen etwas einschätzen können)
    In guten Phasen kann diese fertige Arbeit aber als Unterstützung dienen, sollten wieder schlechte Phasen kommen, also quasi präventiv.
  3. Schritt: Doch wie kann ich meine Wünsche und Träume erreichen? Ich weiß nun was ich erreichen will und wo mein Leben hin gehen soll. Doch wie schaffe ich das? Ich brauche einen Plan. Gemeinsam wird ein konkreter Plan erarbeitet, welcher mich auf dem Weg begleiten soll. Was ist, wenn ich schon lange an einem Ziel arbeite, diesem aber nie näher komme? Brauche ich evtl. einen neuen Plan? Wir erarbeiten Alternativpläne, sodass wir unsere Ziele nicht aufgeben müssen.
    Hier brauchen Teilnehmenden anfangs etwas Hilfe, dass sie an kleinschrittige Ziele denken. Damit sie wirklich einen genauen Schritt für Schritt Plan bekommen. So kann der Wunsch nach einer stationären Therapie schon mal mit einem Gespräch mit der
    Familie beginnen oder einem Anruf beim Hausarzt, damit Überweisungen etc. erstellt werden können. Teilweise hilft es auch, wenn die Teilnehmenden daneben schreiben, wer oder was einem hilft, die jeweiligen Schritte zu erreichen.

Die fertigen Produkte können/sollten immer weiter bearbeitet werden. Ob Dinge abgeharkt, ergänzt oder Ziele noch weiter verfeinert werden. Vielleicht ist es euch möglich, dies in sogenannten Bezugsbetreuungen zu machen?
Ich werde euch unten ein Formular zum download bereit stellen. Damit habe ich z.B. vor der kreativen Ausarbeitung mit diesem Fragebogen, die Bearbeitung für die Teilnehmenden einfacher gemacht. Erst haben wir jede Frage in der Gruppe allgemein beantwortet, wie diese Frage beantwortet werden könnte, z.B.:

Was habe ich für Ziele, welche Bereiche können Ziele beinhalten?"

berufliche, familäre, freundschaftliche, schulische, private/persönliche, Hauptziele, Feinziele, Zwischenziele, etc.

Im Anschluss haben die Teilnehmenden diese Fragen persönlich beantwortet und hatten somit eine Hilfestellung.
Auf der Rückseite des Fragebogens sind die 3. Schritte noch mal in Spalten aufgeführt. Dort können aus den vorher beantworteten Fragen alles in die Bereiche sortiert werden.
Somit haben die Teilnehmenden grundsätzlich schon ihr Ergebnis und können sich nun auf die visuelle/kreative Gestaltung konzentrieren.

Porbiert es aus und berichtet mir von euren Erfahrungen. Habt ihr etwas anders gemacht, was ich evtl. auch versuchen kann? Ich freue mich über euer Feedback und Kritik.
Bitte bedenkt, dass dies ein von mir entwickeltes Instrument ist, was ich euch gerne zu Verfügung stelle. Wenn ihr es verwendet oder verbreitet, lasst mir meine kleine Verlinkung auf den Formularen und die Ehre dieses schmücken zu dürfen.
Vielen Dank!

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